Wilde Elbe
Ein einmaliges Porträt der Elbe und ihrer Landschaften
Sonderausstellung vom 31. Oktober 2024 bis 25. März 2025
Die Elbe – ein Fluss mit vielen Facetten. Entsprungen als rauschender Gebirgsfluss, bahnt sie sich ihren Weg durch Mittelgebirge und Auwälder und bietet selten gewordenen Arten wie Biber, Fischadler und Hirschkäfer eine Heimat. Kein anderer Strom in Westeuropa ist so naturnah, zeigt so viel biologische Vielfalt und darf sich noch so frei bewegen. 29 passionierte Fotografinnen und Fotografen der Gesellschaft Deutscher Naturfotografen (GDT) waren für den Bildband „Wilde Elbe“ und die konzipierte Wanderausstellung über zwei Jahre an der Elbe unterwegs. Sie erkundeten den Fluss auf seiner gesamten Länge, von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis zur Mündung ins Wattenmeer.
Elbsandsteingebirge Foto: Tobias Richter
Die Fotografinnen und Fotografen begaben sich auf die Spur von Eisvögeln und Seeadlern, entdeckten die seltene Schachbrettblume oder den Schierlings-Wasserfenchel, beobachteten die riesigen Wattvogelschwärme an der Küste und hatten unzählige faszinierende Erlebnisse. Das alles ist nicht selbstverständlich in unserer heutigen Kulturlandschaft. Den Autorinnen und Autoren war und ist es wichtig, die Ausstellung in Magdeburg zu zeigen. Seit ihrer Gründung sind Stadt und Fluss sehr eng miteinander verbunden, sind eins. Dazu kommt, der gesamte Elbeverlauf in Sachsen-Anhalt zeigt trotz sichtbarer menschlicher Einwirkung noch immer eine unbedingt erhaltenswerte, natürliche Vielfalt. Koordiniert vom Biossphärenreservat Mittelelbe gibt es von der Scharzen Elster bei Wittenberg bis zur „Hohen Garbe“ in der Altmark viele Zukunftsweisende Projekte der Flussrenaturierung. Die Besucherinnen und Besucher gehen in dieser Ausstellung auf eine außergewöhnliche fotografische Reise.
Neben bekannten Motiven eröffnen sich viele neue Blickwinkel auf den Strom: Wasserwälder am Fluss, rufende Kraniche auf den Elbwiesen und dösende Seehunde auf der Sandbank. Erleben Sie den Morgennebel am Fluss und das treibende Eis auf dem Fluss an einem kalten Wintermorgen. Es ist faszinierend, wenn man einige Sekunden auf dieses Bild schaut und dann die Augen schließt, glaubt man das Klirren der Eisschollen zu hören.
Ergänzt wird die Fotoausstellung durch eine Reihe von gestalteten Vitrinen mit Präparaten bedrohter Tierarten aus der zoologischen Sammlung des Museums, darunter Fischotter, Graureiher und Seeadler, die in der Mittleren Elbaue unserer Region beobachtet werden können.
Zur feierlichen Eröffnung am 30. Oktober um 18:00 Uhr wird der Fotograf Gernot Pohl mit einer kurzen Audiovision das Gemeinschaftsprojekt vorstellen. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.