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ColorVision - Evolution der Farbigkeit

Sonderausstellung vom 28. Juni 2019 bis 23. Februar 2020

ColoVision Textbild Ausschnitt Plakatmotiv

Die neue Sonderausstellung des Museums beschäftigt sich mit der Naturgeschichte der Farben. Wie entstehen die Farben der Natur? Welche Funktionen erfüllen sie und wie entwickelte sich die Farbwahrnehmung? Auf 130 Quadratmetern Sonderausstellungsfläche werden eine Vielzahl von Fossilien und Präparaten präsentiert, die neue Sichtweisen ermöglichen und zur Diskussion anregen sollen. Unsere Augen und unser Nervensystem lassen uns Licht mit unterschiedlichen Welleneigenschaften in Form differenzierter Farben wahrnehmen. Die Fähigkeit des Farbsehens haben unsere tierischen Vorfahren im Verlauf der biologischen Evolution erworben.

Farben beim Chamäleon

/// Farben beim Chamäleon

Farbigkeit beim Mandrill

/// Farbigkeit beim Mandrill

Fossile Zikade mit Pigmenten

/// Fossile Zikade mit Pigmenten

Nautilus (Nautilus pompilius)

/// Nautilus (Nautilus pompilius)

Tagfalter mit besonderen Pigmenten

/// Tagfalter mit besonderen Pigmenten

In Anpassung an die Lichtverhältnisse und die Farben der unbelebten Natur kam es bei Pflanzen, Tieren, Pilzen und einzelligen Lebewesen zur Bildung von Pigmenten und Farbstoffen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie dienen u.a. als Strahlungsschutz, zur Energiegewinnung, zur Färbung der eigenen Körperoberfläche oder zur Lichtwahrnehmung.

Eine Besonderheit stellen dabei Schillerfarben und Metallic-Effekte da, wie sie bei einigen Schmetterlingen und Vögeln auftreten. Sie werden nicht durch Pigmente, sondern durch die besondere Schichtung der oberflächennahen Gewebe erzeugt.

Die Ausstellung geht auch der Frage nach: Wie bunt war die Vergangenheit. Pigment-Spuren finden sich auch an einigen fossilen Resten ausgestorbener Lebewesen. Ein Beispiel hierfür sind Insektenflügel aus der Zeit vor dem Auftreten der Dinosaurier, die ein deutliches Hell/Dunkelmuster zeigen.

Besonders evolutionsbiologische Prozesse sollen in dieser Ausstellung verdeutlicht werden. Die wechselseitige Entwicklung von Farbigkeit und Farb-Wahrnehmung (Vision) hat die Natur mit den lebhaftesten Farben und Schattierungen gefüllt. Dazu sind auf ganz unterschiedlichem Wege verschiedene Augentypen entwickelt worden, die mit hochspezialisierten Lichtsinneszellen und Sehpigmenten ausgestattet sind.

Einen publikumswirksamen Bestandteil der Sonderausstellung werden die Stationen mit lebenden Exponaten bilden, die wir in Zusammenarbeit mit externen Partnern und den Gruson-Gewächshäusern Magdeburg einrichten. Gezeigt werden Stabschrecken mit Tarnfarben, tropische Pfeilgiftfrösche mit Warnfarben und Buntbarsche, die mit Signalfarben kommunizieren.