BioMinerale
Perlmutt, Spirale, Schale
Sonderausstellung vom 30. Juli 2021 bis 27. Februar 2022
Von der Artenvielfalt der Schnecken über die Eleganz des Nautilus bis hin zur Wuchtigkeit großer Austern - mit ihrer Mannigfaltigkeit an Formen und Farben haben Schalen und Gehäuse der sogenannten Weichtiere (Mollusken) die Menschen schon seit jeher fasziniert, nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch aus wissenschaftlichem Interesse: Woraus bestehen Schalen? Wie bildet sich die attraktive Spiralform heraus? Warum sind Schalen so vielfältig? … Diese Fragen werden in der Sonderausstellung „BioMinerale“ aufgegriffen und beantwortet.
Ebenso wie die Knochen und Zähne der Wirbeltiere bestehen Weichtier-Schalen aus winzigen Kristallen eines sogenannten Biominerals in Verbindung mit organischer Substanz. Ursprung, Evolution, Vorkommen und Funktion der Biominerale sowie die Art und Weise ihrer Bildung durch Lebewesen (Biomineralisation als Vorgang) werden dabei ebenso beleuchtet wie die Ursachen und Grenzen der Formenvielfalt von Gehäusen und Skeletten, die aus Biomineralen bestehen.
Über 600 Exponate umfasst die Ausstellung, darunter Modelle von Weichtieren und viele Präparate von Schalentieren, die in der Zeit vom Kambrium bis heute auf der Erde existierten. Mit einem interaktiven Programm können Besucher virtuell die Erzeugung von Schalenformen in 3D nachvollziehen.
Neben zahlreichen Ausstellungsobjekten heutiger und ausgestorbener Schalenbildner werden in einem Meereswasser-Aquarium lebendige Tiere, die Biominerale bilden (u.a. Muscheln, Schnecken und Korallen) zu sehen sein. Den Abschluss der Ausstellung bilden Exponate, welche die wissenschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Bildung von Biomineralen – besonders in der Form von Weichtierschalen – für den Menschen verdeutlichen.